COSTUME DESIGN 2019
FOTOS: SEBASTIAN HOPPE
„also gut / irgendwann / an irgendeinem Dienstag / treffen sich drei Personen die unterschiedlicher nicht sein könnten / und beginnen gemeinsam an einem herrschaftskritischen Manifest zu schreiben von dem sie / hoffen dass es die Welt verändern wird / und in einem Labor entdeckt eine Forscherin / ein Verfahren das die Fortpflanzung zwischen zwei Eizellen möglich machen wird“
Seit 100 Jahren besitzen Frauen das aktive und passive Wahlrecht in Deutschland, seit 20 Jahren gelten Vergewaltigungen in der Ehe als solche, seit über einem halben Jahr führen wir die sogenannte #metoo-Debatte zur Aufdeckung sexueller Belästigung, Machtmissbrauch und Ungleichbehandlung von Männern und Frauen. Alle diskutieren mit. Sogar die Sängerin Beyoncé veröffentlichte kürzlich ein feministisches Essay. Aber die Diskussion ist noch nicht zu Ende, keiner kann sich zur Ruhe setzen und nur auf das Erreichte zurückblicken. Laura Naumann hat im Auftrag des Staatsschauspiels Dresden ein neues Stück geschrieben, in dem sich fünf Frauen auf der Bühne versammeln und zur Autorin der eigenen Geschichte, der eigenen Weltsicht, der eigenen Zukunft werden. Sie führen Vertragsverhandlungen nur noch mit Megafon, phantasieren über die Abschaffung des Y-Chromosoms und schreiben ein Manifest mit dem Titel „Notizen zum Ende des Patriarchats“ – der besser noch: „Der weiße Kai“!
Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 35 Minuten.
Keine Pause.